In den letzten Tagen ist nicht so viel spannendes passiert.
Ich bin von Kalgoorlie über Esperance, an der Küste, nach Perth gefahren und gestern hier angekommen.
Was man aber sagen muss ist, dass es an dieser Küste wirklich wunderschöne Strände gibt. Nicht umsonst gelten diese als die schönsten von ganz Australien.
So habe ich wieder häufiger direkt am Strand übernachtet und auch mal 1,2 faule Tage am Strand verbracht und mir einen starken Sonnenbrand zugezogen. Aber was rot ist wird auch braun ;)
Ein ziemlich cooler Ausflug war der zu einem 90 meter hohen Baum, auf den man hinaufklettern konnte. Dazu wurden lange Stahlstangen in den Baum getrieben über die man nach oben klettern konnte. Die erste Plattform ist auf 25 Metern höhe, die zweite auf 65 Metern.
Da diese ganze Konstruktion ohne jegliche Sicherung ist und die Abstände zwischen den einzelnen Stangen nicht gerade klein waren bin ich auch nur bis zu ersten Plattform geklettert. Danach wäre es noch steiler und die Abstände noch grösser geworden.
Am nächsten ging es zum Beach um Stingrays, also Stachelrochen zu sehen. Leider habe ich nur einen zu Gesicht bekommen, trotzdem eine nette Erfahrung wenn das Tier um deine Füße herum schwimmt.
Ansonsten habe ich nur einen Ausflug zu einem Pier gemacht, der 1,8 km ins Meer hinausragt. Ein fussmarsch von 25 Minuten pro Strecke. Auch dort war das Meer wieder wunderschön Türkisfarben.
Und zu guter letzt habe ich einen Kanal angesteuert an dem es hier man könne Delfine beobachten.
Und tatsächlich schwammen dort einige rum, leider recht weit draussen auf dem mehr sodass ich keine guten Fotos machen konnte.
Auf dem Rückweg zum Auto jedoch kam ich bei einigen Anglern vorbei und da schwamm doch tatsächlich ein einzelner Delfin gemütlich zwischen ihren Angeln hin und her und ließ sich hin und wieder füttern :)
Erwähnen muss ich wohl auch dass ich mich mal wieder festgefahren habe. Ich wollte am letzten Strandtag, vorgestern, unbedingt direkt am Wasser parken. Das war keine gute Idee. Nach 50 Metern ging im weichen Sand nichts mehr.
Erst nachdem ich meine Reifen freigebuddelt, den Reifendruck verringert und Bretter vor die Reifen gelegt habe kam ich weiter. Und das bei 36 Grad. Dafür war das kühle Meer eine super Abkühlung und die schönen grossen Wellen mag ich ja sowieso.
Ich bin auf die nächsten Wochen gespannt. Gerade sitze ich auf nem Campingplatz in Perth. Erstaunlich günstig ist es hier, dafür aber mit kostenfreiem WLAN und anständigen Sanitäranlagen. Leider eine seltenheit in Stadtnähe.
Trotz allem merke ich dass ich überhaupt keine Lust auf die Grossstadt habe. Ich bin froh wenn ich hier alles erledigt habe, mein Auto repariert ist, ich alles eingekauft habe was ich für die nächsten paar tausend Kilometer benötige und es raus an die Westküste geht. Dort, wo nur wenige Leute leben gefällt es mir wesentlich besser.
Mein Auto muss ich hier leider erstmal in die Werkstatt bringen nachdem ich ja vor Coober Pedy mehrere Steinschläge abbekommen habe. Nicht erstaunlich bei 1500 km Schotterpiste. Jedoch hat sich ein Riss in den letzten 4500 km auf ne länge von etwa 40 cm ausgeweitet und das genau in meinem Sichtfeld. Einfach Klebeband drüber zu kleben wie mir in einer Werkstatt geraten wurde hat auch nicht viel gebracht.
Normal würde ich mir das Geld zum austauschen der Scheibe ja sparen, immerhin hat die Scheibe die härtesten Offroad Touren überlebt, aber immer am Klebeband vorbeischauen zu müssen nervt langsam.
Desweiteren habe ich einen Reifen austauschen lassen der mittlerweile überhaupt kein Profil mehr hatte.
Heute Mittag sowie heute Abend hole ich meine beiden Reisebegleitungen am Flughafen ab wo diese aus Melbourne und Sydney kommend, landen. Ab dann muss ich mir mein Bett wohl teilen.
Und Samstag, nachdem wir uns noch ein paar Tage die Stadt angesehen haben, gehts endlich wieder los.
Mit drei Wagen und mittlerweile insgesamt 8 Leuten. Ich mache mir etwas Sorgen dass das schon zu viele Leute sind und es zu einigen Diskussionen kommen wird über den Ablauf der Reise. Jedoch scheinen alle ziemlich locker zu sein und zur Not macht eben jeder sein Ding, dafür sind wir mit genug Wagen unterwegs.
Mal sehen was die Westküste so zu bieten hat...